Schweigen brechen - Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter
Das Hilfetelefon ruft zur Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen auf. Unter dem Motto „Wir brechen das Schweigen“ sind alle Bürger und Bürgerinnen aufgefordert, das Thema in die Öffentlichkeit zu tragen.
Zahlen aus der Statistik der Kreispolizeibehörde Steinfurt aus dem Jahr 2021 sind auf erschreckend hohem Niveau.
Diese machen deutlich, dass dieses Thema auch in unserer Region, in unserer Nähe und Nachbarschaft ein überaus aktuelles Thema ist.
Hervorstechend ist die traurige Tatsache, dass eine Frau getötet wurde. Weitere Beispiele: 427 Fälle von Körperverletzungen gem. § 223 StGB sowie 11 Fälle von Freiheitsberaubung gem. § 239 StGB und 4 Fälle von Misshandlung Schutzbefohlener gem. § 225 StGB sind in die Statistik aufgenommen worden.
Die Zahlen zeigen deutlich, wie wichtig der Ausbau der Frauenfachberatungsstellen "Gewaltschutz" ist.
Solidarität mit den betroffenen Frauen. Sie sollen wissen, dass sie nicht allein sind und es Wege aus der Gewalt gibt - das ist die eine Seite des „Schweigenbrechens“.
Die andere: Frauen, die Gewalt erleben, Mut machen über das Erlebte zu sprechen, das Schweigen zu brechen, sich auf den Weg nach Hilfe zu machen. Tatsache ist, dass jede 3. Frau in Deutschland schon einmal körperliche und/oder seelische Gewalt erlebt.
Unsere Gesellschaft ist aufgefordert, sich diesen Erkenntnissen zu stellen und daraus Schlüsse zu ziehen. In unserem Kreis Steinfurt heißt das, ein ortsnahes Hilfsangebot zu installieren und zu fördern.